Schlafmedizin Einführung

Schlafmedizin für Kinder und Erwachsene

Aufgrund der langjährigen Tätigkeit als Leiterin der Schlaflabore der HNO-Klinik der Universität Mainz und der HNO-Klinik der Universität Ulm liegt ein großer Schwerpunkt von Frau Dr. Fischer in der Schlafmedizin. In enger Kooperation mit den benachbarten Schlaflaboren der Region steht Ihnen ein kompetentes interdisziplinäres Versorgungsnetz für Ihre Beschwerden zur Verfügung.

Darüber hinaus eröffnen wir im November 2017 ein eigenes 10 Betten Schlaflabor in Vaihingen an der Enz. Hier geht es zur Webseite: Schlaflabor Vaihingen

 

Welche Indikation würde Sie zu uns führen:

  • Schnarchen Sie? Haben Familie, Freunde Sie darauf hingewiesen?
  • Hat Ihr Partner Sie nachts schon oft angestubst?
  • Hat Ihr Partner erzählt, daß Sie nachts plötzlich laut nach Luft schnappen?
  • Hat Ihr Partner Sie schon geweckt, da Sie nicht mehr geatmet haben?
  • Fühlen Sie sich morgens oft schlapp und müde?
  • Sind Sie über den Tag oft sehr müde?
  • Leiden Sie unter Schwindel?
  • Ist Ihnen oft schwindelig? und niemand konnte die Ursache herausfinden?
  • Haben Sie hohe Blutdruckwerte oder haben Sie Übergewicht?

Bei schon zwei Antworten mit "JA" könnten Sie eine Schlaferkrankung haben und wir sollten Sie eingehend untersuchen. In unserem schlafmedizinischen Zentrum, können wir Atemfunktionsstörungen oder zu enge Atemwege durch unsere Diagnostik und mittels flexibler Optiken genau untersuchen.

Gegenwärtig verfügen wir über 14 mobile Schlaf-Screeninggeräte, die Sie nach einer kurzen Erklärung der Funktion und Anwendung, für eine Nacht mit nach Hause bekommen. Hierdurch können wir eine erste ambulante Schlafdiagnostik durchführen und entscheiden dann, welche nächsten Schritte und Therapien für Sie hilfreich sind. Die Polygraphie ist als Voruntersuchung deswegen so wichtig, da diese umfassende Informationen über Ihr Schlafverhalten liefert und uns die Unterscheidung zwischen krankhaftem und harmlosem Schnarchen erst ermöglicht.

Interessante Artikel zum Thema:
eltern.de: der Besuch im Schlaflabor

stern.de: Atemaussetzer kosten 10 Lebensjahre

n-tv.de: Verlust von Hirnmasse durch Atemaussetzer

focus.de: Gefährliche Atemaussetzer

spiegel.de: Sekundenschlaf

Schnarchen stört

Schnarchen ist mehr als eine lästige Volkskrankheit
Schnarchen raubt uns nicht nur den Schlaf, sondern manchmal auch die Gesundheit. Wer denkt, dass sein Schnarchen lediglich laut und lästig ist, der hat nicht immer Recht. Der Laie ordnet das Schnarchen höchstens nach den Geräuschen, wir als Mediziner unterscheiden verschiedene Formen des Schnarchens. Es kann zu einer verminderten Atmung bis hin zu regelrechten Atemaussetzern (Schlafapnoe) führen. Bereits schnarchende Kinder können betroffen sein und sind gefährdet! Diese Atemaussetzer führen bei den Betroffenen zu nächtlichen Stress-Situationen im Schlaf, die schwere Erkrankungen und Auswirkungen am Tage zur Folge haben können:

  • Tagesmüdigkeit
  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • Nächtliche Herzenge
  • Herzenge
  • Schlaganfall
  • Impotenz
  • Erhöhtes Unfallrisiko
  • Depressive Verstimmung
  • Berufliche und familiäre Probleme
  • Schulische Probleme
  • Gedeihstörungen

Video: Schnarchen (Einleitung) 

Stationäre Schlaflabordiagnostik

Bei speziellen Fragestellungen kann die stationäre Schlaflabordiagnostik (Polysomnographie) erforderlich werden. Dies betrifft sowohl Kinder und Erwachsene.

Schlafauswertung

Die schlafmedizinisch überwachte Polysomnographie im Schlaflabor gilt als Grundinstrument und als Referenzmethode bei der apparativen Diagnostik von Schlafstörungen. Dazu gehören die Aufzeichnungen von Schlaf-EEG, EOG, EMG, EKG, Atemfluss, Atmungsanstrengung, Sauerstoffsättigung, Körperlage und Video, wobei letzteres zur Diagnostik von Parasomnien und zur Abgrenzung von Epilepsieformen als unabdingbar empfohlen wird.

Vor der Durchführung der Messungen im Schlaflabor wird der Patient in der Regel für einen Tag beobachtet, um seine Aktivitäten und Gewohnheiten zu erkennen. Normalerweise werden dann zwei Nächte im Labor verbracht.

Bei einer stationären Polysomnografie werden nach Bedarf folgende Überwachungen standardmäßig durchgeführt:

  • Hirnstrombild (EEG)
  • Herzrhythmus (EKG)
  • Sauerstoffgehalt des Blutes
  • Körpertemperatur
  • Atemfluss durch Mund und Nase
  • Atembewegung
  • Muskelspannung (EMG)
  • Beinbewegung
  • Augenbewegung (EOG)
  • Körperlage

Zusätzlich können folgende Maßnahmen bzw. Messungen während des Schlafes vorgenommen werden:

  • Tonaufzeichnung
  • Video
  • Blutdruck
  • Magensäurerückfluss
  • Druckunterschiede im Brustkorb
  • Maskendruck






Video: Schlafauswertung

Somnoskopie

Bei der Schnarchendoskopie bzw. Somnoskopie wird der Patient in einen künstlichen Schlaf versetzt und die Schnarchvibrationen des Rachens mit der Endoskopiekamera aufgenommen. Auf Basis dieser Untersuchung kann entschieden werden, ob und welche Engstellen operiert werden können um das Schnarchen nachhaltig zu beseitigen.

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung. MöglicheTherapieansätze sind:

  • Bewegungstherapie nach Kneipp
  • Ernährungsumstellung
  • Schlafweste: verhindert die Rückenlage beim Schlafen
  • Progenierende Schiene: Schiebt den Unterkiefer mit der Zunge nach vorne, wodurch im Rachen mehr Platz zum Atmen entsteht und die Gefahr von Schnarchen/Atempausen reduziert wird.
  • nCPAP (nasal continuous positive airway pressure): nächtliche Überdruckbeatmung, die durch Schienung des Rachenraumes die Verengung des Schlundes wirksam verhindert.

Video: Schnarchendoskopie

Bei schlafbezogenen Atemstörungen kann eine Biss-Schiene sehr gut helfen!

Eine Biss-Schiene zeigt bei leichtgradigen bis mittelschweren Formen schlafbezogener Atmungsstörungen (Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, OSAS) ähnlich gute Therapieerfolge wie die maschinelle Überdruck-Beatmung. Ein entscheidender Vorteil der Biss-Schiene: Sie erzielt bei den Betroffenen eine bessere Akzeptanz.

Video: Bissschiene

Wenn Sie mehr wissen möchten, sprechen Sie uns an.
Wir beraten Sie gerne.

 

 

Unser Flyer zur Schlafmedizin