Wadenwickel

Herstellung eines Wadenwickels:

Wadenwickel kommen bei Fieber zur Anwendung. Sie können auch zur Nacht bei Schlaflosigkeit das Einschlafen erleichtern.

Fiebersenkende Wadenwickel (kalter, wärmeziehender Wickel) dürfen nur angewendet werden, wenn die Hände und Füße der Person gut durchwärmt sind. Er dient dazu Fieber (ab 39 °C) innerhalb von 60 - 90 Minuten um 1 bis maximal 1,5 °C zu senken. Eine raschere Absenkung belastet den Kreislauf zu sehr. 

 

Zwei Baumwolltücher (z.B. Küchenhandtücher) oder saugfähige Leinentücher (Innentücher) werden gut in kühlem Wasser getränkt und nicht zu stark ausgewrungen. Dicke Frottetücher sind zu meiden, da diese einen Wärmestau erzeugen können. Die Wassertemperatur sollte kühl sein. Bei einem subjektivem Kältegefühl des Patienten kann die Temperatur sogar etwas wärmer sein. Die Abkühlung entsteht aus der Verdunstungskälte. Es empfiehlt sich eine zusätzliche Unterlage aus Handtüchern unter die Unterschenkel zu legen, damit das Bett trocken bleibt. Plastik ist zu meiden, da es schnell einen Wärmerückstau verursacht. Aus demselben Grund sollen die Wickeltücher auch keine Kunstfaser enthalten.

 

Den Wadenwickel einigermaßen faltenfrei um die Unterschenkel, vom Fußgelenk bis zur Kniekehle, immer beidseitig anlegen. Darüber sollte kein weiteres Tuch (Außentücher) gewickelt werden, da dies die Verdunstung behindert, die Unterschenkel sollten frei liegen! Nach ca. 10 Minuten wird der Wickel abgenommen. Das Innentuch gut durchwaschen und mit Wasser tränken, das wieder ein paar Grad kühler ist als zuvor. Wickel anlegen. Der Vorgang wird so weiter wiederholt.

 

VORSICHT: Kontrolle der Körpertemperatur! Der Wickel sollte vor der Durchwärmung erneuert werden. Wenn die Körpertemperatur um einen Grad abgesenkt ist, wird die Anwendung beendet.